Dein Sex Deine Wahl – in a nutshell

18. Oktober 2022

eosona

Allgemein, Magazine

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Gelebte, freudige, konsensuelle sexuelle Selbstbestimmung – geht uns eigentlich alle an, aber warum spricht man darüber nie? Warum ist das Konzept so fu*** unsexy und erklärungsbedürftig? Und es ist doch gleichzeitig so extrem wichtig?! Hier kommen wir ins Handeln. Und Denken. Und Netzwerken.

Wir wollen Konsens und gelebte Sexuelle Selbstbestimmung aktiv in der Gesellschaft zum wichtigen Thema machen und fest verankern:
Durch Vernetzung, Bildung (Workshops, Vorträge) und auch Wirken auf Institutionen. Wir gehen dorthin, wo die Menschen sind, die hinsichtlich Sexualität über den Tellerrand blicken wollen – oder müssen. Dein Sex Deine Wahl ist nicht nur online – wir sind da, wo die Menschen ihr Interesse gemeinsam zeigen, sei es auf CSDs, Messen, Vorträgen und Veranstaltungen.

Sexuelle Selbstbestimmung, die:
Entscheidend ist die persönliche, freie Entscheidung, so zu lieben und Sex zu haben, wie man selbst möchte. Unabhängig von der sexuellen Identität, Präferenz, Intensität, Häufigkeit.
Konsens, der: Eigene, freie und unabhängigen Entscheidung – ohne geht nichts. Eigentlich klar – aber praktisch noch immer keine Selbstverständlichkeit.
Freude, die: syn. Spaß, Fun, Vergnügen, Joy – kennen wir (hoffentlich) alle und sollte beim Sex nicht zu kurz kommen.

Vision, wie es sein könnte:
Im Aufklärungsunterricht wird Konsens und Kondom gleich viel gesprochen. Und davon, wie man Beziehungen führt.
Es gehört einfach dazu, Sex so zu haben, wie er gewollt ist und keine konsensuelle Vorliebe, Spielart oder sexuelle Identität wird als abweichend wahrgenommen oder hingestellt wird.
Alle setzen sich für dieses gemeinsame Ziel ein – auch, wenn es dich nicht selbst betrifft.

Sexuell selbstbestimmt leben? 

Das bedeutet, dass jede:r einzelne die Freiheit haben soll, die eigene sexuelle Orientierung zu leben sowie den oder die Sexualpartner:innen, die sexuellen Praktiken und die Häufigkeit sowie Form der sexuellen Beziehungen selbst zu entscheiden. Wir sehen das in einem konsensuellen Rahmen und machen uns dafür stark, dass du ganz ohne Scham oder gesellschaftlichen Druck Sexuelle Selbstbestimmung leben kannst. 

Was bringt dir eine Initiative für Sexuelle Selbstbestimmung? 

Unter den Schirm der Sexuelle Selbstbestimmung können wir die unterschiedlichen Facetten und Erscheinungsformen der Sexualität fassen. Wir setzen dabei ausnahmslos einen enthusiastischen Konsens als Grundlage jeglicher Handlungen voraus. Logisch, denn ohne Konsens aller beteiligten Personen wäre eine Handlung auch nicht selbstbestimmt. 🙂
Was heißt das jetzt für dich? Wir setzen uns dafür ein, dass du es genauso tun darfst wie du willst – enthusiastischer Konsens ist dabei der Schlüssel!
– Frei von Scham und Schuldgefühlen.
– Mit viel Spielraum für die eigene persönliche Entwicklung.
– 100% selbstbestimmt. (Und das heißt nicht, dass du dich nicht mit Partner:innen besprichst, sondern, dass du deine Entscheidungen selbst triffst) 

Ein Recht auf Sexuelle Selbstbestimmung 

Wir als Initiative verstehen Sexuelle Selbstbestimmung als Recht jedes einzelnen Menschen. Unsere Gewichtung unterscheidet sich also von der Bundesgesetzgebung, in der die Sexuelle Selbstbestimmung derzeit “nur” als schützenswertes Rechtsgut definiert ist.
Darin sehen wir reale juristische Nachteile. Das Rechtsgut der Sexuellen Selbstbestimmung kann man nicht aktiv einfordern oder einklagen, es bietet nur einen passiven Schutz vor Diskriminierung.
Wir wollen, dass sich das ändert und dass es irgendwann ein per Gesetz verankertes Recht auf Sexuelle Selbstbestimmung gibt, auf das sich alle berufen können 

Ein Recht auf Reproduktive Selbstbestimmung 

Reproduktionsrechte sind ebenfalls ein oft zitierter Teil der Sexuellen Selbstbestimmung. Wir wollen, dass jede und jeder unabhängig von Geschlecht und Familienform über ihre oder seine Familienplanung entscheiden kann und dass Verantwortlichkeiten hier fair verteilt werden – unabhängig von gesellschaftlichen Klischees sowie Rollenbildern und abseits einer Geschlechtsdefinition. Die reproduktive Selbstbestimmung steht nicht im Fokus unserer Initiative.

Post by Markus

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